23.04.2011:
Das erste Frühstück auf sizilianischen Boden. Die Auswahl war sehr gut, nur der Kaffeeautomat war eine Herausforderung. Jeder konnte sich seinen Kaffee, Cappuccino oder Kakao per Knopfdruck selber auswählen. Leider konnte sich nur nicht sicher sein, was man erhielt. Die Maschine bespuckte uns, dampfte in alle Himmelsrichtungen oder funktionierte gar nicht. Es machte aber riesigen Spaß den Mitreisenden bei ihrem verzweifelten Kampf nach einem leckeren, heißem Getränk zuzuschauen… solange bis man selber dran war! Heute stand dann eines der Höhepunkte auf dem Programm. Der Besuch des Ätnas! Natürlich mit viel Sonne lernten wir von der deutschen Reiseleitung einiges über die Gegend mit dem noch aktiven Vulkan mit seinen 4 Schloten. Nach einer sehr kurvenreichen Fahrt bis auf 2000 m Höhe war der Ausblick schon unglaublich. 5 Mutige haben noch den restlichen Aufstieg unternommen. Mit einer Gondelbahn und Allradbussen ging es hoch bis auf 3200 m. Hier konnte nicht nur Eis und Schnee sondern auch die lockere Lava des letzten Ausbruches von vor 2 Wochen bewundert werden. Zusätzlich gab es eine informative Führung, wo auch die letzten, nicht mehr aktiven, Trichter zu sehen waren. Überall kamen Dampfwolken aus der kalten Lavamasse. Die Steine und die Schuhe wurden regelrecht warm. Wieder auf 2000 m angekommen, war es passiert: Unser Bus hatte ein kleines technisches Problem. Aber dank unseres Fahrers wurde es ganz schnell behoben und die Fahrt konnte weiter gehen. Unterweges an einer Raststätte gab es das zweite rustikale Essen und so ging es gestärkt auf den Weg nach Taormina. Dort angekommen, mussten wir in ein Bus-Parkhaus fahren und dort in einen kleinen Shuttlebus umsteigen, der uns in eine entzückende Stadt am Berg brachte. Hier hat uns die Reiseleitung nicht nur die Altstadt, sondern auch das griechische Amphitheater näher gebracht. Ein erlebnisreicher Tag ging zu Ende und ein jeder hat ihn individuell im Hotel auf dem Zimmer oder relaxt am Strand ausklingen lassen.
24.04.2011:
Ostersonntag! Heute war frühes Aufstehen angesagt, denn bereits um 7.30 Uhr ging es Richtung Messina – ein toller Blick auf die über 3 km lange Meeresenge der Straße von Messina. Weiter ging es über die Berge von Milazzo bis zum Hafen, wo unser Ausflugsschiff schon wartete: Es ging nach Lipari auf die liparischen Inseln! Eine wunderschöne Überfahrt mit vielen Erläuterungen in Deutsch, Sonnenschein und glatte See – so machte der Ostersonntag Spaß! Auf Lipari angekommen, gab es zuerst eine leckere Weinprobe mit 3 Sizilianischen Weinsorten und kleinen regionalen Köstlichkeiten. Dann durften wir die Osterprozession erleben. Die Piazza füllte sich mit unglaublich vielen Menschen, die festlich angezogen waren; sogar Täuflinge waren dazwischen – man traf sich um gesehen zu werden. Direkt vor unseren Augen trafen sich die Statuen von Maria und Jesus, verneigten sich und zogen zusammen in Richtung Kirche. Ein tolles Schauspiel. Wir erkundeten dann die barocke Kathedrale aus dem 16. Jahrhundert. Hier am Kastel hatte man einen unglaublichen Blick über die Bucht, den Hafen und den gleichnamigen Ort Lipari. Eine Stunde später fuhren wir mit unserem Boot zur Insel Vulkano, auf der es immer noch nach Schwefel riecht. In den heißen Quellen mit schwefelhaltigem Schlamm tummelten sich mutige Touristen. Einige von uns versuchten dann den 391 m hohen Vulkan Gan Cratere zu besteigen. Die jüngsten und wagemutigsten waren Thomas und seine Frau – sie haben es bis auf fast 300 m geschafft. Sie mussten dann aber, wie die anderen auch, aus Zeitgründen wieder umdrehen. Der Rest der Gruppe genoss bei unglaublicher Sonne Eis & Cappuccino in einigen kleinen Cafes. Auch die Rückfahrt mit unserem Boot war wieder ein Erlebnis. Der Kapitän hielt an interessanten Stellen der Insel an und zeigte uns eine Grotte & einzelne Felsen. Auch unseren alten Bekannten, den Ätna, konnte man gut vom Boot aus sehen. Er war wieder völlig mit Neuschnee bedeckt. Im Hafen von Milazza stiegen alle müde, aber sehr glücklich in den Bus wieder ein. Es war ein rundum gelungener Tag!
25.04.2011:
Ostern ist für die Italiener ein heiliger Feiertag. Am Sonntag isst man mit den Familien und am Montag fährt man zum Picknick – wir können das nur bestätigen. Auf dem Weg nach Catania war viel los, überall traf man Menschen, die den Tag genossen. Unser heutiges Ziel lag weiter in Richtung Süden: Siracusa. Wir trafen uns mit der örtlichen Reiseleitung und holten Eintrittskarten für die Gruppe. Hier gabt es eine gute Nachricht: Nur 4 Gäste mußten den Eintritt begleichen, denn alle anderen waren älter als 65 und hatten damit Eintritt frei. Wir machten einen Spaziergang bis zur Archäologischen Zone und besuchten das griechische Amphitheater, das noch heute für Auftritte genutzt wird. Der Steinbruch war unser nächster Stopp... mit dem Ohr des Dionysos, einer 65 m langen und 23 m hohen künstlichen Grotte, die einst ein unterirdischer Steinbruch mit sensationeller Akustik war. Nach dem lang ersehnten WC-Gang folgte noch das römische Amphitheater, bevor es dann weiter mit dem Bus in das Zentrum von Syrakus ging. Über eine Brücke vom Festland erreichten wir die Insel Ortigia und stoppten vorm Apollotempel, der im 6. Jh. v. Christus erbaut wurde. Ein schöner Spaziergang zum Piazza Duomo mit Besichtigung des Doms rund um seine vielfältige Geschichte und der imposanten Front mit großen Figuren rundeten den Vormittag ab. Zur Mittagspause hatte jeder Zeit zur freien Verfügung, viele saßen direkt an einer Wasserquelle mit duftenden Eukalyptusgewächsen und beobachteten die Schwäne und Enten. Einige andere sichteten ein Lokal mit leckeren Pizza- oder Nudelgerichten oder mussten an der WC Anlage warten, wo es sich aufgrund des Feiertags ziemlich staute…. Am späten Nachmittag ging es weiter nach Palermo ins Hotel Torro… oder war es doch ein Museum? Das Hotel war unverkennbar mit Liebe zum Detail eingerichtet, ein richtig kleines Museum mit schicker Inneneinrichtung. Auch das Abendessen mit italienischen Spezialitäten ließ keine Wünsche offen. An der Bar haben wir den Tag ausklingen lassen und wir alle waren nach diesem erlebnisreichen Tag gut zufrieden.
26.04.2011:
Die Frühaufsteher erkundeten bereits vor dem Frühstück unser Hotel. Die herrlich angelegte Gartenanlage, das umfangreiche Sportprogramm, hier ließe es sich aushalten. Aber wir wollten ja die Insel erkunden und so ging es nach einen kräftigen Frühstück nach Cefalu. Auffällig war ein davor gelagerter großer Kreidefelsen bei der hübschen, kleinen Stadt mit dem mächtigem Dom. Die Reiseleitung Stefanie erklärte uns den Dom und führte uns durch die engen Straßen. Wir sahen die Quelle in der City und auch die entzückend engen Gassen bei leichtem Regen. Unser Picknick am Mittag viel auch etwas feuchter aus, aber gemundet hat es trotzdem. Weiter ging es dann nach Palermo, wo jeder den Nachmittag beliebig verbringen konnte. Einige holten den wohlverdienten Schlaf nach, andere wiederum machen einen Bummel durch die Altstadt oder den Hafen. Unser Hotel lag sehr zentral, so dass alles bequem zu erreichen war. Der Abend endete wieder mit vielen italienischen Köstlichkeiten.
27.04.2011:
Nach kleinen Anlaufschwierigkeiten mit dem Bus ging die Fahrt mit Anita, der quirligen Reiseleitung nach Segesta. Unterwegs erfuhren wir viel über die Insel, die Stellung der Frau im Mittelmeerraum sowie Wirtschaft und Politik. Es war sehr interessant. In Segesta sind wir mit einem kleinen Shuttlebus zu den Ausgrabungsstätten gefahren. Bei bedecktem Himmel hat Anita nicht nur viel über die Vegetation der Umgebung, sondern auch einiges über die Vorfahren – die Griechen – erzählt. Wir kletterten dann gemeinsam zu dem unvollendeten Tempel hinauf und konnten dank Anita und eines perfekten Rollenspiels eine Opferdarbietung nachvollziehen. Alle hatten viel Spaß dabei und keiner wird vergessen, wie unser Priester mit Hilfe eines Regenschirms als Hammer das Opfer betäubte und mit Hilfe eines Taschenmessers dasselbe auch abstach…. Bei schlechter Sicht im Nebel war Erice unser nächster Halt, auch wenn wir dadurch die Aussicht nicht richtig genießen konnten und der Rundgang etwas schmaler ausfiel. Anschließend fuhren wir noch zu den Salinenfeldern von Trapani, wo wir bei einer kleinen Salzmühle noch einen Fotostopp einlegten. Gleich daneben befand sich noch ein Salzmuseum, das anschaulich den Werdegang dieses wichtigen Lebensmittels zeigte. Die Rückfahrt nach Palermo war ohne Ereignisse, aber dafür waren die Durchfahrt und die Stadt echt erlebnisreich. Viele, viele Fahrzeuge, gehupte und viele Lärm und definitiv nichts für ungeübte Autofahrer und nervöse Menschen. Alle haben mit gelitten, aber unser Fahrer Jürgen hat die Probleme ohne Schwierigkeiten gemeistert. Abends im Hotel rundete ein gutes Abendessen den Tag noch ab, während unser Bus kurz in einer Werkstatt überprüft wurde. Alles okay! Das hörte sich doch gut an.
28.04.2011:
Nach dem Frühstück führte uns die Fahrt quer über die Insel über eine hügelige Landstraße zum Tal der Tempel. Umrahmt von 1200 m hohen Gebirgszügen durchfuhren wir Sizilien von Nord nach Süd. Wir verpassten die richtige Ausfahrt, so dass wir mitten in der Stadt Agrigento landeten und einen netten Sizilianer fanden, der uns mit seinem PKW den Weg zeigte. Im Tal der Tempel angekommen, begrüßte uns unsere Reiseleitung Graziella und zeigte uns dann die noch vorhandenen 5 Tempel aus der Blütezeit der griechischen Antike. Wir fuhren mit dem Bus entlang des Tempelhügels und konnten so den „Valle de Templi“ vom Bus her bestaunen. Zu Fuß sahen wir uns dann bequem jeden Tempel einzeln an, das war bei herrlichem Sonnenschein einfach toll. Ob am Coreordia Tempel, Hera Tempel oder Zeus Tempel, wir bewunderten sie alle und konnten nach dem grandiosen Spaziergang entlang der Hügelkette mit viel neuem Wissen nach San Leone fahren. Der kleine Küstenort war ideal für unser rustikales Picknick direkt am Hafen. Am Nachmittag fuhren wir bequem entlang der Südküste bevor es wieder zurück nach Palermo ging. Ein geschmackvolles Abendessen wartete dort bereits auf uns.