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Reisebericht Island und die Färöer 2017 von Ingrid Gronert

Samstag 3.6.17 Anreise Hirtshals

Pünktlich um 4:00 Uhr, alle noch ein wenig verschlafen, fahren wir gemeinsam vom Betriebshof in Richtung Norden. Unser Ziel ist Hirtshals, ganz am nördlichen Ende von Dänemark. Mit einigen Pausen und ohne Zwischenfälle fahren wir über die A7 vorbei an Hamburg, Flensburg zur deutsch - dänischen Grenze. Aufgrund der Grenzkontrollen brauchen wir dort etwas länger, sind aber dennoch pünktlich im Hafen von Hirtshals und können sofort unsere Fähre, die MS Norröna entern. Mit etwas Verspätung sticht das Schiff in Richtung Färöer Inseln. Unsere Gruppe sieht sich zum Abendbuffet an Bord wieder. Bei bewölktem Himmel und wenig Wind geht es über die Nordsee in Richtung Atlantik.

 

Sonntag 4.6.17 auf See

Ein ruhiger Tag auf See. Mehr kann man nicht sagen...

Montag 5.6.17 Färöer Inseln

Nach dem frühen Frühstück legt die Norröna in Torshavn, der kleinen Hauptstadt der Färöer Inseln an. Eine Stunde später treffen wir uns am Bus vor dem Schiff zu einer kleinen Rundfahrt über die Inseln. Es nieselt leicht, aber bei angenehmen 12 Grad. Wir fahren durch die Stadt, es ist sehr ruhig, da auch hier Pfingstmontag ein Feiertag ist. Fotostopp an einem langen Fjord mit Blick auf die uns umgebenden Berge. Weiterfahrt vorbei an dem kleinen Ort Eidi zum Parkplatz, wo wir den versteinerten Riesen und sein Trollweib fotografieren. Dann geht es weiter über einen Pass nach Gjoiv. Dort genießen wir den Blick auf eine 200 m lange natürliche Schlucht und die Küste. Wir fahren wieder zurück nach Torshavn und steigen an der kleinen Fußgängerzone aus, um noch ein bisschen Zeit in der Stadt zu verbringen. Einige Mitreisende spazieren durch das alte Regierungsviertel, andere dagegen sehen sich den Hafen und die alte kleine Festung Skansin an. Die MS Norröna verlässt pünktlich um 14:00 Uhr den Hafen in Richtung Island. Das Schiff fährt quer durch die kleine Inselgruppe und alle stehen staunend oben an Bord. Es sind beeindruckende Bilder, die jetzt an einem vorbei ziehen.

Dienstag 6.6.17 Ankunft Island

Nach einem entspannten Frühstück kommt die MS Norröna um 10:00 Uhr Schiffszeit auf Island an. Wir stellen unsere Uhren wieder eine Stunde zurück, verlassen über die Gangway das Schiff und warten noch 10 Minuten auf Jürgen, der mit dem Bus noch den Zoll passieren muss. Danach geht's endlich los. Wir fahren durch den kleinen Ort Seydisfjördur und dann über den 650 m hohen Pass. Hier haben wir nur 2 Grad, Schneetreiben und wenig Sicht.

Unsere erste Pause machen wir in Egillstadir, einem Ort direkt an der Ringstraße. Wir besorgen uns Isländische Kronen bei einer Bank und einige Kleinigkeiten im Supermarkt. Während der Weiterfahrt über Land erfahren wir einiges über die Geologie und Geschichte Islands. Kurzer Stopp an einem Wasserfall bevor wir zum größten Wasserfall Europas, dem Dettifoss fahren. Es schneit bei 2 Grad und wir wandern vom Parkplatz aus direkt zum Fluss. 200 m pro Sekunde tosende Wassermassen fallen hier über 40 m in die Tiefe - gigantisch! Dann fahren wir zum Mývatn und besuchen zunächst die Schlammtöpfe Namaskard. Leider leiden auch unsere Schuhe drunter, und einige Mitreisende mussten diese erst ordentlich säubern, bevor sie wieder in den Bus einsteigen. Am Infocenter in Reykhold machen wir im Schneetreiben unsere Mittagspause, bevor wir weiter zu den Dunklen Burgen Dimmuborgir fahren. Ein kleiner Spaziergang durch das alte Labyrinth und im Anschluss geht's zum kleinen Park Höfti. Von einer kleinen Anhöhe aus, haben alle einen schönen Blick auf den Mückensee. Den letzten Stopp machen wir bei den Pseudokratern. Trotz des Windes spazieren wir entlang der kleinen Kraterreihe und bewundern die Umgebung des Sees. Kurze Weiterfahrt bis zu unserem Hotel in Laugar, wo wir mit einem guten Abendessen für den anstrengenden Tag belohnt werden.

 

Mittwoch, 7.6.17 Mývatn und Húsavík

Nach dem guten Frühstück fahren wir zunächst in Richtung Norden zum schönsten Wasserfall Islands, dem Godafoss. Es stehen schon einige Busse auf dem Parkplatz und wir genießen den Blick auf die tosenden Wassermassen. Nach einem kurzen Spaziergang entlang des Flusses können wir auch die 2. Fallstufe fotografieren. Die Weiterfahrt führt uns nach Húsavík, dem kleinen Ort an der gleichnamigen Bucht. Es ist immer noch ziemlich kalt, und wir verzichten auf die Walsafari und spazieren durch den Hafen. Zurück zum Mývatn fahren wir in Reykhold zu einer kleinen Kirche, und sehen uns die jüngsten Lavafelder an. Nach einer kurzen Pause am Infocenter besuchen wir noch die Spalte mit der Badegrotte. Alle krabbeln auf die kleine Anhöhe und staunen über die Naturgewalt. Inzwischen ist es richtig warm geworden, die Sonne scheint sogar. Wir fahren noch kurz zum Krater Viti und staunen über die unglaubliche Weite. Dann geht es endlich zum Mývatn Naturbad. Über 20 Mitreisende genießen das 36 Grad warme Wasser und fühlen sich anschließend wie ein Jungbrunnen. Nach einer kurzen Fahrt sind wir wieder im Hotel und treffen uns zum Abendessen wieder.

Donnerstag 8.6.17 Akureyri - Borganes

Nach dem Frühstück fahren wir in Richtung Norden. Wieder vorbei am Wasserfall Godafoss, kurzer Fotostopp am Fjord mit Blick auf den Stadt Akureyri. Wir umfahren den mächtigen Fjord und reisen weiter zum Skagafjördur, einem grünen Tal bekannt durch Pferdezucht. An einem kleinen Denkmal machen wir eine kleine Kaffeepause um anschließend weiter in Richtung Blönduos zu fahren. Wenige Kilometer hinter der Stadt picknicken wir an einem kleinen Waldstück, bei nur 4 Grad. Aber es regnet nicht mehr und die gute Laune ist ungetrübt. 2 Stunde später ziehen wir wieder unsere festen Wanderschuhe an und steigen auf einen kleinen erloschenen Kraterrand. Der herrliche Ausblick belohnt uns für die Mühe. Als nächstes sind die beiden Wasserfälle Hraunfossar und Barnafoss auf dem Programm, herrlich dieser Anblick. Zum Abschluss des Tages besuchen wir noch die größte Thermalspringquelle der Welt, mit 180 l pro Sekunde bei 100 Grad. Sogar frische Tomaten aus dem daneben liegenden Gewächshaus kann man hier in einer kleinen Hütte käuflich erwerben. Im Anschluss fahren wir nach Borgarnes ins Hotel, wo wir die nächsten 2 Tage bleiben werden.

 

Freitag, 9.6.17 Halbinsel Snaefellsnes

Unser Ziel heute ist die Halbinsel Snaefellsnes mit dem gleichnamigen Vulkan. Wir fahren von Borgarnes aus eine Stunde in Richtung Norden. Vorbei an Moor und Sümpfen, über Bäche und Flüsse fahren wir zunächst über einen Pass, wo wir oben auf einem Parkplatz die eindrucksvolle Landschaft bewundern. Unser nächster Stopp ist am Basalthügel Helgafell, den wir ohne zu reden - und uns umzudrehen, hinaufsteigen. Natürlich hat man dann 3 gute Wünsche frei. Oben werden wir mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Das Städtchen Stykkisholmur ist unser nächstes Ziel. Manche spazieren im Hafen oder zum kleinen Leuchtturm hinauf. Wir fahren weiter zur Landstraße 54 und durchqueren den Fußweg der Berserker, durch das Lavafeld Beserkerkjahraun, mitten im Nirgendwo. Danach fahren wir zu einem schönen Picknick Platz am Grundarfjördur. Gestärkt geht's weiter entlang der Landstraße durch kleine Dörfer bis in das Naturreservat Snaefellsnes. Hier besuchen wir die Bucht Dritvik, mit den Kraftsteinen und dem schwarzen Strand. In Pufubbjarg bestaunen wir noch die zwei Felsnadeln im Wasser bevor wir weiter nach Arnastapi fahren. Hier gibt's neben dem Riesen aus Stein auch einige Orkas im Meer zu sehen. Dann spazieren wir entlang der Steilküste und fotografieren schreiende und nistende Dreizehenmöwen. Ein sehr schöner Spaziergang bei viel Sonne und angenehmen 13 Grad, mit Blick auf den fast wolkenlosen Gletscher Snaefellsnes. Danach verlassen wir die kleine Halbinsel und fahren wieder zurück nach Borgarnes.

Samstag, 10.6.17 Reykjavik

Nach dem Frühstück fahren wir bei strahlendem Sonnenschein in Richtung Reykjavik. Wir umfahren den großen Walfjord, mit einem kleinen Fotostopp. Bevor es nun in die Stadt zur Stadtrundfahrt geht, halten wir in der Wollfabrik Alfafoss. Jeder konnte nach seinem eigenen Geschmack bummeln und stöbern, und einige Strickjacken und warme Decken wechselten den Besitzer. Als erstes lernen wir in Reykjavik die Perle kennen, eine riesige Glaskuppel, die auf 4 gefüllten Wassertanks steht. Von der Aussichtsplattform hat man einen super Ausblick auf die ganze Stadt. Weiter geht's mit der örtlichen Reiseleitung Gudrun, die uns viel von Reykjavik, den Menschen die hier Leben und den Gebäuden der Stadt erzählt. Wir sehen nicht nur das Tal der Quellen mit seinem Lachsfluss, auch die City, und den Hafen mit der berühmten Harpa. Aufgrund der vielen Großbaustellen und eines Farb - Festivals in der Stadt müssen wir zwangsläufig Umleitungen fahren. Bevor es dann zum nahen Hotel geht, kann jeder die kleine Stadt auf eigene Faust erkunden.

 

Sonntag 11.6.17 Halbinsel Reykjanes und Blaue Lagune

Es ist Sonntagmorgen, und wir fahren bei strahlendem Sonnenschein in Richtung Westen. Unterwegs an einer Tankstelle steigt die Isländerin Gudrun ein und wir fahren durch die Stadt Kopavogur auf die Halbinsel Alftanes. Wir halten beim Haus des isländischen Präsidenten und fotografieren die Umgebung. Danach geht's durch die Lavastadt Hafnarfjördur, vorbei an dem Wikinger Hotel nach Keflavík, wo auch der internationale Flughafen ist. Hier besuchen wir einen riesigen Troll in seiner Höhle. Er schnarcht und pupst gewaltig.

Die Weiterfahrt auf der kleinen Halbinsel führt uns nach Gardur an die Leuchttürme, mit Blick über das Meer. Hier an dieser kleinen Landspitze weht der Wind gewaltig. Dann sehen wir uns die Grenze zwischen den Tektonischen Platten an, eine Brücke führt über die große Spalte. Der nächste Stopp an der Küste ist wieder ein schöner Leuchtturm, und wir können von den Klippen aus viele Seevögel beobachten. Nur wenige Meter weiter durchqueren wir die Schlammfelder von Gunnuhver. Hier zischt und brodelt es überall. Unsere Mittagspause verbringen wir in Grindavik, in einem kleinen Imbiss. Danach besuchen wir die berühmte Blaue Lagune, und sehen den Badegästen beim Relaxen zu. Der letzte Stopp findet in den Schlammfeldern von Krisivik statt. Wir folgen den gekennzeichneten Wegen und bewundern die farbenfrohe Erde und blubbernde Töpfe. Im Anschluss fahren wir nach Selfoss ins Hotel, wo ein gutes Abendessen auf uns wartet.

Montag 12.6.17 Golden Circle

Heute steht der bekannteste Teil Islands auf dem Programm – der Goldene Kreis. Wir fahren zunächst zur Schlucht Hvita, und fotografieren die Wassermassen. Dann – auf dem Weg zum Godafoss - stoppen wir an einer Pferdekoppel und können die Islandpferde streicheln. Dann geht’s zum berühmten Wasserfall, wo wir einem kleinen Spaziergang entlang der Schlucht machen, bevor wir zum Godafoss gehen.

Unser nächster Stopp ist bei den Schlammfeldern. Hier, am sogenannten Butterfass steigt die Wasserfontäne des kleinen Geysirs regelmäßig in die Höhe. Am Nationalpark Pingvellir halten wir unsere Mittagspause an einem Campingplatz. Im Anschluss spazieren wir noch durch die Schlucht Almannagjia, die zwischen den Tektonischen Platten liegt. An der berühmten Geldschlucht lässt uns Jürgen wieder zusteigen, bevor wir entlang des schönen Sees wieder in Richtung Selfoss fahren. Nach dem kurzer Stopp am Ingolf Berg mit Blick auf die hier zusammen kommenden Flüsse fahren wir in die Gartenstadt Hveradalir. Nach einer kleinen Durchfahrt halten wir an einem Lebensmittelgeschäft, wo auch ein Erdbeben Simulator vorhanden ist. Dann nehmen wir Abschied von Gudrun und fahren zurück ins Hotel.  

Nach dem Abendessen bringt Jürgen noch 9 mutige Reiter zum Pferdehof Solventar. Von hier aus reiten sie 1 Stunde durch die nahe Umgebung. Alle strahlen, als sie wieder zurückkommen.

 

Dienstag 13.6.17 die Südküste, der Eyjafjallajökull und die Eislagune

Es geht wieder entlang der Ringstraße Nr. 1. Unser erster Stopp ist der berühmten Wasserfall Seljalandsfoss. Einige mutige Mitreisende laufen auch trotz der Gischt hinter dem Wasserfall her, ein unglaubliches Erlebnis. Danach besuchen wir das private Infocenter eines Bauern am Eyjafjallajökull, der einen eindrucksvollen Film über das Leben auf seinem Hof vor und nach dem großen Ausbruch hat drehen lassen. Alle sind fasziniert über die gelungenen Aufnahmen. Die Weiterfahrt führt uns zum großen Wasserfall Skógafoss. Hier treffen wir viele Menschen an, denn am Rande des Wasserfalls befinden sich ein Campingplatz und ein Restaurant.

Unsere Mittagspause verbringen in Vik. Dort kann man auch in einem netten Wollgeschäft bummeln, oder aber hinter einem Lupinenfeld die markanten Zacken eines erloschenen Vulkans fotografieren. Die Weiterfahrt führt uns entlang der Südküste, durch riesige Lavafelder, grüne Wiesen und unendliche Schwemmgebiete. Wir überqueren große Gletscherflüsse und umrunden den Nationalpark Vatnajöküll. Am späten Nachmittag sind wir pünktlich am Jökularson - dem großen Eissee. Hier schwimmen unglaubliche Eisberge in den verschiedensten Farben und wir besteigen kurze Zeit später ein Amphibienfahrzeug um sie uns aus der Nähe anzusehen, ein unglaubliches Erlebnis. Anschließend nach nur 30 Minuten, haben wir unser Hotel erreicht.

Mittwoch, 14.6.17 Höfn - Breiddalsvik

Abfahrt in Richtung Höfn. Stopp an einem kleinen Parkplatz, mit Blick auf 3 gewaltige Gletscherzungen. Dann fahren wir nach Höfn, auf eine kleine Anhöhe mit einem Denkmal für verlorene Seeleute. Wir beobachten viele Seevögel, die Sturmschwalbe und auch Bekassinen. Im Hafen besuchen wir das Infocenter in einem alten Lagerhaus. Danach shoppen wir im „Netto“ um die letzten isländischen Kronen auszugeben. Die Weiterfahrt führt entlang der Küste auf der Ringstraße. An einem alten Leuchtturm halten wir noch einmal, um den tollen Ausblick auf den Atlantik zu genießen. Dann fahren wir in das kleine Dörfchen Djupivogur. Im Hafen bewundern wir die markanten Eier, die Übergroß dort von einem Künstler erschaffen wurden. Nach dem Besuch in einem verrückten Steinhaus mit Bordercolli und Walsklett fahren wir in den kleinen Hafen. Im Anschluss geht's entlang des tiefen Fjords, wo wir am Ende zur Kaffeepause noch viele interessante Steine sammeln können. Weiterfahrt nach Breiddalsvik ins gleichnamige Hotel.

 

Donnerstag, 15.6. Seydisfjördur - MS Norröna

6:00 Uhr Frühstück, die gesamte Gruppe ist schon fast reisefertig. Eine halbe Stunde später fahren wir auf der Ringstraße über einen Pass. Mit 12 %  Steigung und Schotterpiste. Im Bus wird es sehr ruhig, als wir die Anhöhe befahren. Unterwegs säumen viele Schafe mit ihren Lämmern die Straße. Danach geht es weiter nach Egillstadir zur letzten Pause, bevor es durch dichtem Nebel zur Fähre geht. Die MS Norröna wartet schon im Hafen, ist aber noch nicht mit dem Entladen der ankommenden Fahrzeuge fertig. Alle müssen über eine Stunde im Terminal warten, bis wir an Bord dürfen. Mit fast 2 1/2 Stunden Verspätung verlässt die Norröna Island mit Kurs auf die Färöer Inseln. Gegen 3:00 Uhr kommt die Fähre in Torshavn an, und braucht 2 Stunden zum be- und entladen bevor sie in Richtung Dänemark weiterfährt.

Freitag, 16.6. ein Seetag

Samstag, 17.6.  Heimreise

Das Schiff fährt gegen Mittag pünktlich Dänemark an. Da aber die Busse auf der Fähre weit hinten platziert sind, dauerte es fast 2 Stunden bevor wir aus dem Hafen fahren können. Während der Weiterfahrt müssen wir noch 2 Vollsperrungen auf der Autobahn hinnehmen bevor wir leider sehr spät und müde, aber glücklich und mit vielen beeindruckenden Erlebnissen und unvergesslichen Erinnerungen in Minden wieder ankommen.

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