3. Tag: Lagos & Sagres
Der Tag startet mit einer kleinen Schlacht am Frühstücksbüffet. Unsere Gruppentische waren teilweise aufgelöst und wir wussten nicht so recht, wie wir jetzt sitzen sollten. Aber das Frühstück hat bei fast 20 Grad am Morgen trotzdem gut geschmeckt. Im Bus begrüßt uns wieder Sandra gutgelaunt. Es geht heute in die Hafenstadt Lagos und zur Seefahrerschule Sagres. Den Tag beginnt sie mit einem schönen Zitat: „Gestern ist Geschichte, morgen ein Geheimnis und heute ein Geschenk.“ Auf dem Weg nach Sagres erfahren wir vieles über die Flagge des Landes und das portugiesische Schulsystem. Wir fahren dann zum Cabo de São Vicente. Der Leuchtturm, dort auf dem Plateau, ist mit seiner Leuchtkraft einer der größten Europas. Am Kap sind wir von der Steilküste sehr beeindruckt, die grüne weitläufigen Landschaft auf der einen Seite und das weite, blaue Meer auf der anderen Seite. Der Wind pustet uns aber kräftig durch. Natürlich darf am westlichen Punkt Europas ein Besuch bei der "letzten Bratwurst vor Amerika" nicht fehlen. Jetzt führt uns der Weg nach Lagos. Während der Fahrt erzählt uns Sandra einiges aus der Geschichte der Seefahrt, was sehr interessant ist. In der Stadt selber erinnert alles an den erfolgreichen Heinrich, den Seefahrer der die neue Welt zu entdecken half. Das Wetter ist heute wieder super, wolkenloser Himmel, ein wenig Wind und knapp 30 Grad. Kurz vor der Stadt stoppen wir an einem Leuchtturm, mit Blick auf die Stadt und die Steilküsten. Der Ausblick ist einmalig und die Fotomotive genau das, was man sich vorher unter der Algarve vorgestellt hat. Kaum in Lagos angekommen, unternehmen einige von uns eine Schifffahrt. Diese führt uns, auf sehr kleinen Booten, eine Stunde an der Küste entlang. Die Steilküste, aus der Perspektive vom Wasser aus, zu sehen ist traumhaft. Wir fahren auch in kleine Grotten und Höhlen hinein und sehen das stellenweise kristallklare Wasser aus der Nähe. Danach genießen wir die kleine Altstadt und das portugiesische Flair in den kleinen Gassen. Auf dem Rückweg sind alle kaputt. Sandra spielt noch ein wenig einheimische Musik ab, aber viele sind am dösen. Nach dem Abendessen ist die Kraft wieder da und man trifft sich am Strand zu einem Spaziergang.
4. Tag: Freizeit oder Albufeira
Heute ist Freizeit angesagt. Jeder schläft ein wenig länger, genießt das Frühstück und bereits jetzt die sonnigen Temperaturen. Viele Unternehmungslustige treffen sich dann, um mit dem Linienbus gemeinsam nach Albufeira in die Stadt zu fahren. Dies sind nur 8 km mit dem Bus. Natürlich stehen wir prompt auf der falschen Straßenseite, denn der Bus fährt eine andere Route. Aber der Fahrer ist nett und wartet. Dann dauert das Einsteigen etwas länger, denn jeder muss exakt 2,25 Euro Fahrpreis bezahlen. Der Fahrer nimmt es sehr genau, jeder bekommt seinen Fahrschein und abgezählt das Wechselgeld. Aber bei über 25 Personen ist das ein langer Prozess. Es macht uns nichts aus, denn wir sitzen gut und klimatisiert. Die Fahrt dauert eine gute Viertelstunde und er lässt uns direkt in der Altstadt aussteigen. Dort schlendert jeder in seinem eigenen Tempo durch die Gassen, trinkt einen Kaffee in den zahlreichen Straßenlokalen und genießt das Wetter. Auf dem Rückweg kommt der Bus deutlich verspätet und so greifen einige auf ein Taxi zum Hotel zurück, was überraschend bezahlbar ist. Am Nachmittag wird dann am Hotelschwimmbad oder am Meer gefaulenzt. Beim Abendessen tauschen wir uns über die Ereignisse des Tages aus und sind uns einig: es war ein sonniger, entspannter Urlaubstag.
5. Tag: Alte oder Freizeit
Der Blick aus dem Fenster ist heute etwas ungewohnt, denn uns fehlt die Sonne. Der Himmel ist komplett bedeckt, auch wenn wir schon über 18 Grad haben fühlt es sich nicht so warm an. Heute ist Wahlprogramm: entweder man verbringt den Tag nach eigenen Vorstellungen oder man macht einen Halbtagesausflug nach Alte. Das Dorf Alte ist vor vielen Jahren bekannt geworden nach der Teilnahme an einem landesweiten Wettbewerb, ähnlich wie "Unser Dorf soll schöner werden". Dabei hat das Dorf Monzanto gewonnen und Alte hat den 2. Platz belegt. Es ist ein kleines uriges Städtchen, in der die Zeit stehen geblieben ist und heute als eines der schönsten Dörfer der Algarve bekannt ist. Sandra geht mit uns zu den Süßwasser‐Quellen. Der Spaziergang dorthin führt uns an einem Kanal aus Naturstein entlang und durch wunderschöne Landschaften bis zu einem kleinen Wasserfall. Traditionell weiß gekalkte Häuser und viele Blumen entdecken wir dann beim Ortsspaziergang. Der Ort hat irgendwie was Beruhigendes. In der Freizeit genießen wir dann die Sonne, die zum Glück die Wolken verdrängt hat. Zum Abschluss schauen wir uns noch den kleinen Friedhof des Ortes an. Zur Mittagszeit sind wir wieder im Hotel und den Rest des Tages verbringen wir am Strand und am Hotelpool. Beim Abendessen kann man einige Gesichter mit Sonnenbrand entdecken, aber alle sind guter Laune.